Windindustrie – keine Option für das Welterbe Erzgebirge
Wohl kaum ein Thema bewegt die Menschen im Erzgebirge aktuell mehr, als die derzeit drohende Errichtung von zahlreichen Windindustrieanlagen, jede einzelne höher als die Kugel des Berliner Fernsehturms. Bis zu 11% der Fläche unseres Regierungsbezirkes werden derzeit als mögliche Windindustriegebiete unter die Lupe genommen.
Um zu verstehen, warum uns dies nicht kalt lässt, muss man die Seele von uns Erzgebirgern kennen. Wir identifizieren uns mit der rauen Natur unserer Mittelgebirgslandschaft, mit den dichten und lebensreichen Wäldern und unserer wunderschönen Kulturlandschaft, geprägt durch Landwirtschaft und historischen Bergbau, in unterschiedlichster Ausprägung.
Und nun wollen fremde Windindustrie- und Solarfirmen hier eindringen, die den notorisch unterfinanzierten Gemeinden zum Beispiel ca. 0,2 Cent je KWh Beteiligung am Stromertrag bieten, wenn diese dafür unwiederbringlich unsere Naturlandschaft opfern.
Wie billig kann man seine Heimat eigentlich noch verhökern? Sich über Eingeborene aufzuregen, die sich für Feuerwasser und Glasperlen kaufen ließen, steht diesen Bürgermeistern, Stadträten und den Entscheidungsträgern in den Ämtern dann mit Sicherheit nicht mehr zu.
Die Dauergehirnwäsche zur „Klimakrise, Erderhitzung und CO2-Neutralität“ und dass wir hier vor Ort die Erde retten können, wenn wir im UNESCO-Welterbe Erzgebirge temporär Strom erzeugen, solange der Wind weht und die Sonne scheint, hat natürlich Spuren in den Köpfen hinterlassen. Die Medien müssen scheinbar dieses Narrativ der Heilsbringung durch „erneuerbare Energien“ nur oft genug wiederholen. Und wer daran zweifelt, wird als „Klimaleugner“ oder auch als ewig Gestriger bezeichnet und aus der Gesellschaft ausgeschlossen.
Bisher habe ich jedoch noch keinen dieser „Investoren“ getroffen, der mir glaubwürdig erklären konnte, dass er dies alles nur für ein Vergeltsgott und die Rettung des Weltklimas machen würde. Hier geht es wie immer um sehr viel Geld.
Und obwohl die Luftreinheit in Deutschland jährlich besser wird und sich inzwischen schon über 30.000 Windräder über Deutschlands Landschaften drehen, kommen wir angeblich von einem Hitzerekord und einer Trockenheit in die nächste. Die Medien berichten sogar, so etwas habe es in den Letzten 125.000 Jahren noch nie gegeben.
In der DDR, zum Beispiel in Espenhain, als die Luftverschmutzung noch deutlich zwischen unseren Zähnen geknirscht hat, waren Überhitzungsprobleme offenbar nicht bekannt. Aber heute, mit jeder Windindustrieanlage und jedem Hektar, der zusätzlich mit Photovoltaik zugebaut wird, wird es angeblich immer wärmer. Was stimmt eigentlich nicht, an diesen ganzen Erzählungen?
Ich sage ganz deutlich, hier geht es um ein großes Geschäft. Und die Besitzer der Landflächen versucht man mit kurzfristigem, aber keinesfalls nachhaltigem Profit zu ködern.
Für uns Erzgebirger steht nicht weniger als der Verlust des Erbes unserer Vorfahren auf dem Spiel. Wir haben heute noch die Möglichkeit, neben mittelständiger Wirtschaft, sowie Land- und Forstwirtschaft unseren heimatlichen Naturschatz mit Urlaubern und Naturliebhabern zu teilen. Warum bieten wir den Stadtkindern nicht an, hier bei uns die Natur zu erleben?
Keinen Urlauber wird es jedoch interessieren, hier bei uns zu lernen, wie wir in den Erzgebirgswäldern, bei zufälligem Wind oder Sonne tagsüber, Strom produzieren, den kleinflächige konventionelle Kraftwerke in Industriegebieten viel zuverlässiger erzeugen können. Dort wo auch die Infrastruktur schon vorhanden ist und die Großverbraucher angesiedelt sind.
Kein Großkonzern oder Stahlwerk wartet auf flatterhaften Windstrom aus dem Erzgebirge. Lassen Sie sich bitte nicht diese Märchen erzählen! Und der Erzgebirgsverein wird sicherlich nicht nur deshalb weiter bestehen bleiben, weil er eine Spende vom Windmillionär bekommt.
Im Gegenteil, dies wird nur gelingen, wenn es Liebhaber der erzgebirgischen Landschaft und Kultur gibt, sowie den Nachwuchs, der diese Traditionen heimatverbunden pflegt.
Dies gelingt aber nicht in hässlichen Windindustriegebieten auf Betonfundamenten inmitten der Erzgebirgswälder.
Stehen wir deshalb gemeinsam auf und leisten Widerstand gegen die Heuschrecken der Windindustrie und Solarlobby!
Thomas Dietz – Vorsitzender der AfD-Kreistagsfraktion
t.me/thomasdietz