Durch den von der Staatsregierung 2021 beschlossenen Teilschulnetzplan verlor das BSZ Bautzen zahlreiche Ausbildungsberufe, darunter auch die Kochausbildung.
Beim Richtfest der neuen Gefängnisküche der JVA Bautzen im November 2023 wurde bekannt, dass Gefangene sich zum „Koch“ und „Service am Gast“ ausbilden lassen können. Auf meine Kleine Anfrage (Drs. 7/ 14974) heißt es zur Begründung: „Ziel und Aufgabe des Vollzugs ist es, die Gefangenen zu befähigen, künftig in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen.“
Dazu kommentiert der AfD-Landtagsabgeordnete Frank Peschel:
„Das Gefangenen in der JVA Bautzen eine Ausbildungsmöglichkeit angeboten wird, begrüße ich.
Meine wiederholte Kritik betrifft das Aus für viele Berufsbilder am BSZ Bautzen, darunter auch die Kochausbildung. Begründet wurde dies u.a. mit dem Mangel an Lehrlingen, wodurch keine Mindestanzahl erreicht werde.
Diese Mindestanzahl gilt offenbar nicht für die Ausbildung von Gefangenen. Die Aussage, dass „pro Ausbildungsgang jeweils bis zu zehn Auszubildende an der Maßnahme teilnehmen können. Hierfür werden mindestens zwei Lehrkräfte benötigt“ offenbart die Ungleichbehandlung gegenüber unseren Jugendlichen, denen eine Kochausbildung in Bautzen unmöglich gemacht wurde.
Ich fordere, dass mit der Novellierung des Teilschulnetzplanes Berufsbildende Schulen ab 2025 die Ausbildungsberufe „Koch“ und „Servicekräfte im Gastronomiebereich“ wieder in Bautzen angeboten werden.
Das Kultus- und Justizministerium müssen daher gemeinsam eine Lösung erarbeiten, wie die Lehrkräfte sowohl in der JVA Bautzen als auch am BSZ Bautzen Lehrlinge ausbilden können.“
Quelle: https://edas.landtag.sachsen.de/viewer.aspx?dok_nr=14974&dok_art=Drs&leg_per=7&pos_dok=1&dok_id=undefined