Die liberale Drogenpolitik hinsichtlich der Cannabislegalisierung führte weder zu einer Entlastung für die Justiz noch für die Polizei. Die erste Jahresbilanz seit dem 01.04.2024 zeigt ein verheerendes Endergebnis. Laut Innenministerium ist:„…die Rechtsmaterie durch die Teillegalisierung komplexer geworden“. So sind im Straßenverkehr seit der Legalisierung häufiger Kontrollen notwendig, als es vorher der Fall war. Der Grund dafür ist ein beträchtlicher Anstieg von Verkehrsunfällen unter Drogeneinfluss. Bereits vor der Legalisierung war Cannabis die am häufigsten im Straßenverkehr nachgewiesene Droge.
Laut einer Umfrage von Cantourage, ein Cannabishersteller aus Berlin, bei der 1000 Personen befragt wurden, gibt mittlerweile jeder dritte 16- bis 24-Jährige an, seit Einführung des Cannabisgesetzes mehrmals im Monat Cannabis zu konsumieren. Zuvor waren es nur 21 Prozent. Eine Katastrophe, wenn man bedenkt, dass die neuronale Entwicklung eines Menschen bis zum 25. Lebensjahr stattfindet. Auch die Ärzteschaft warnte zum Großteil bereits vorab vor den gesundheitlichen Folgen, dass das Gesetz mit sich bringen würde. Das Patientenaufkommen in den Entzugsstationen stieg insbesondere bei der Altersgruppe der unter 25-jährigen bundesweit stark an.
Die häufigsten Folgen des Cannabiskonsums sind psychische Erkrankungen wie Psychosen, Depressionen oder Angststörungen. Zudem unterliegen Konsumenten einen drei bis fünf Mal so hohem Risiko an einer Schizophrenie zu erkranken, wie bei Nichtkonsumenten.
Die Verabschiedung des Cannabisgesetzes war ein Fehler, den es nun gilt so schnell wie möglich wieder rückgängig zu machen. Es gilt wie bei fast allen heiklen gesellschaftlichen Entwicklungen, dass das Problem so schnell wie möglich behoben werden muss, bevor es zu einer Gewohnheit und damit zur Normalität wird.
Der medizinische Einsatz von Cannabis, beispielsweise als Schmerzmedikament oder zur Anregung des Appetits, hat jedoch hingegen schon viele gute Dienste geleistet und sollte daher nach wie vor erlaubt sein.