+++ Statement der Länderbeauftragten der evangelischen und katholischen Kirchen in Sachsen zur aktuellen Lage: Leider nur halbe Wahrheit +++
Das Evangelische und das Katholische Büro Sachsen haben ein Statement zur aktuellen Lage veröffentlicht. Oberkirchenrat Christoph Seele und Ordinariatsrätin Dr. Daniela Pscheida-Überreiter nehmen dafür den in der Tat durch nichts zu rechtfertigenden tätlichen Angriff auf einen SPD-Politiker in Dresden zum Anlass.
Sie schreiben, „wenn sich Einschüchterung und Angst breit machen, gerät unsere Demokratie in Gefahr“ und verweisen darauf, dass „zahlreiche Auseinandersetzungen, in denen Menschen bedrängt und bedroht worden sind, im Vorfeld stattgefunden hätten“.
Zudem erinnern sie „als christliche Kirchen mit der Initiative ‚Für alle. Mit Herz und Verstand‘ daran, dass Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt drei zentrale Grundlagen für ein gelingendes gesellschaftliches Miteinander seien“.
Diese „drei Säulen“ seien „die Basis dafür, dass auch über Grenzen zwischen Menschen hinweg, die anders denken oder anderer Ansicht sind, ein friedlicher und wertschätzender Dialog möglich sein kann.“ Hehre Worte, die jedoch in den eigenen Reihen nicht gelten.
Ein Blick auf die Unterstützer der oben genannten „Herz-Initiative“ reicht dafür. Denn da taucht mit der Diakonie genau der kirchliche Verein auf, dessen Präsident kürzlich Wählern der AfD unter seinen weit über 600.000 Mitarbeitern öffentlich mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen drohte.
Kurz gefasst: Mit Menschen anderer Ansichten wird in den beiden Kirchen nicht „ein friedlicher und wertschätzender Dialog gesucht“, sie werden vor die Tür gesetzt, sie werden bedrängt, bedroht und genötigt. Darüber sollten die Verfasser des Statements nachdenken.