In der Sächsische Zeitung ist ein Artikel erschienen, welcher auf dem ersten Blick vielleicht nur den Anschein einer Trendanalyse im Bereich des Straßenverkehrs hergibt. Auf dem zweiten Blick offenbart sich jedoch, in welcher Lage, sowohl wirtschaftlich, als auch gesellschaftspolitisch die Menschen in unserem Land absichtlich gedrängt werden.
Dabei geht es um zwei Handwerker, welche für sich das Lastenfahrrad und die damit einhergehenden praktischen Vorteilen entdeckt haben.
So berichtete der Schornsteinfeger Herr Kiss darüber, dass sein Chef ihn aus Fitnessgründen ein Lastenfahrrad für die Ausübung seines Berufes besorgt habe. Bereits beim Gedanken daran, dass eine Person mit einer derart körperlich fordernden Arbeit noch zusätzlich eine, im Deckmantel einer gesundheitsfördernden Maßnahme, zusätzlichen Belastung auferlegt bekommt, ist für die Meisten fragwürdig. Schornsteinfeger Kiss antwortete zusätzlich, ein wenig authentischer, dass die Strafzettel, welche er mit dem Auto das ein oder andere Mal schon kassiert habe, er sich nun wenigstens sparen könne.
Kandidat zwei, Bäcker Neumann empfindet das Lastenfahrrad nicht nur als umweltschonend. Es ist zudem auch benzinsparend.
Das Ministerium Wirtschaft, Arbeit und Verkehr feierte sich derweil dafür, dass sie den Kauf von Lastenrädern für kleine und mittelständige Unternehmen fördere. Es sollte klar sein, dass die Fördergelder für Lastenräder immer noch Steuergelder sind, welche die Unternehmen vorab an den Staat zahlen mussten. Statt dieser einzelnen Projektförderungen, bei denen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ab sofort in die Pedale treten dürfen, fordern wir die Unternehmen steuerlich zu entlasten – Stichwort CO2-Abgabe. Die Unternehmen sollten ihre Souveränität behalten dürfen und selbstständig diese Entscheidungen treffen zu können.