Der Meißner Landtagsabgeordnete Thomas Kirste ist von der „Alternative für Deutschland“ (AfD) zu ihrem Kandidaten für die Landratswahl 2020 nominiert worden. Mit einer Mehrheit der Stimmen hatte sich der kulturpolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag, der für die AfD auch im Meißner Stadtrat tätig ist, am Samstag auf der Thiendorfer Mitgliederversammlung der Kreis-AfD im zweiten Wahlgang gegen seine Mitbewerberinnen durchgesetzt. Kirste, der einer Meißner Handwerkerfamilie entstammt, studierte nach einer Ausbildung zum Elektroniker Betriebswirtschaft an der HTW Dresden sowie im finnischen Rauma und ist über zehn Jahre lang im Bereich der Wirtschaftsförderung u.a. für die „Sächsische Aufbaubank“ und die „Zukunftsagentur Brandenburg“ tätig gewesen. Seit 2017 arbeitet Kirste, der im Oktober 2019 als Direktkandidat für Meißen in den Sächsischen Landtag gewählt wurde, als Transfermanager an der Hochschule Mittweida.
„Ich freue mich auf einen sauberen und sachorientierten Wahlkampf“, erklärt Kirste seine Ambitionen auf den Posten des Landrats. „Zum ersten Mal bietet sich uns die realistische Gelegenheit, einen Landrat in Deutschland zu stellen. Bei den vorangegangenen Kommunalwahlen hat ein großer Anteil der Bürger uns das Vertrauen ausgesprochen. Im Landkreis Meißen sind wir seitdem auch als größte Oppositionspartei in der glücklichen Lage, kommunalpolitisch für mehr Lebenszufriedenheit, Sicherheit und Wohlstand der Bürger auch gegen die Widerstände der Altparteien beizutragen. Mit meiner beruflichen Vita, insbesondere im Bereich der Förderung kommunaler Projekte durch die Europäische Union, bringe ich meine langjährigen Erfahrungen als Regionalmanager in den Wahlkampf ein, um den Wahlauftrag der meissnischen Bürger auch als Landrat hervorragend in die Praxis umzusetzen.“
Mit dem Ausscheiden des bisherigen Landrats Arndt Steinbach, der die Geschäftsführung des Kommunalen Schadensausgleichs (KSA) in Berlin übernimmt, ist für diesen Herbst eine Neuwahl des Landrats notwendig geworden. Ursprünglich für den 20. September geplant, werden die Bürger des Großraums Meißen-Riesa-Großenhain coronabedingt allerdings erst am 11. Oktober zur Abstimmung gerufen. Neben Kirste kündigte ebenso bereits der CDU-nahe Zeithainer Bürgermeister Ralf Hänsel seine Kandidatur für das wichtige kommunalpolitische Amt an. Linke, Grüne und SPD konnten sich bislang auf keinen eigenen Kandidaten verständigen.